Klare Antwort: Die beste Kampfkunst für Selbstverteidigung gibt es nicht.
Zunächst bleibt festzuhalten – solange man weglaufen kann, sollte man laufen. Das ist die sicherste und vor allem klügste Methode.
Keine Gefahr verletzt zu werden, keine kaputten Klamotten und keine weiteren unschönen Ereignisse, die Zeit kosten, z. B. Zeugenaussagen, Gerichtsverhandlungen usw.
Sollte eine Flucht nicht möglich sein, dann bleibt zunächst noch die verbale Selbstverteidigung, die vor allem im Beruhigen der Situation liegt. Kann man den Aggressor vielleicht noch zum Umlenken bewegen?
Sollten beide Optionen nicht möglich sein, kommt die Selbstverteidigung ins Spiel.
Wer sollte sich denn nun am besten im Ernstfall vereidigen können?
Wie schon hier erläutert, unterscheidet man nach der Intention des Trainings zwischen Kampfsport und Selbstvereidigung.
Kampfsportler
Leider hat sich bei der Allgemeinheit in den Köpfen eingebrannt, dass Kampfsportler auch Experten für Selbstverteidigung wären.
Viele Leute glauben, wenn jemand „Kampfsport“ trainiert, dann kann er sich in kritischen Situationen auf der Straße auch gut verteidigen. Natürlich bleibt festzuhalten, dass Kampfsportler durch ihr stetiges Training im Schlagen, Treten, Werfen und/oder Bodenkampf dem „Otto-Normalverbraucher“ überlegen sein sollten.
Ein durchschnittlich geübter Straßenschläger hat allerdings weit mehr Erfahrung im Umgang mit echter Gewalt als ein recht gut trainierter Kampfsportler. Viele gute Kampfsportler sind mit einer Gewaltsituation außerhalb ihrer Trainingsstätte schlicht überfordert.
Straßenschläger haben oft einstudierte Routinen in Ihren Übergriffen, denen man als sportlich fairer Kämpfer oft unterliegt.
Selbstverteidigung
Selbstverteidigung muss, wenn Sie funktionieren soll, Taktiken für den Umgang mit Gewaltsituationen und Techniken, die nicht fair, sondern wirkungsvoll sind, beinhalten. So muss auch Selbstverteidigung trainiert werden. Mit dem Kopf und mit den Körperwaffen.
Es müssen Routinen eingeübt werden, wie man psychisch als „netter Mensch“ eine Situation voller Gewalt und Aggressivität durchsteht. Es müssen Techniken geübt werden, die nicht zu einem Punkt im Wettkampf oder einer außergewöhnlichen körperlichen Leistung befähigen, sondern die einfach, effektiv und vor allem intuitiv durchgeführt werden. Simplex Ving Tsun arbeitet hier mit Konditionierung. Die Reaktionen und Techniken der Selbstverteidigung die erlernt werden, müssen nicht erst durchdacht werden, sondern funktionieren automatisch, wie von selbst.