Wunderwaffe Kettenfauststöße
Im Ving Tsun werden häufig Kettenfauststöße (Lin wan kuen) verwendet. Diese besondere Art Fauststöße auszuführen galt und gilt bei vielen Ving-Tsun-Ausübenden als „Non plus ultra“ Selbstverteidigungswaffe.
Durchführung von Kettenfauststößen
Diese besonderen Schläge oder Fausstöße erfolgen auf gerader Linie. Es befindet sich immer ein Arm in der Schlagbewegung, während der andere zentral vor dem Körper angezogen wird. Nachdem der stoßende Arm das Ziel erreicht hat, wird er zurückgezogen, während der zweite Arm nach vorne gestoßen wird. Daraus entsteht eine dauerhafte Fauststoßbewegung. Es wird dabei meistens die nach vorne bewegte Faust über die zurückgezogene gestoßen.
Die Faust wird beim Kettenfauststoß im Gegensatz zu vielen anderen (traditionellen) Schlagtechniken vertikal gehalten und bildet eine gerade Verlängerung des Unterarms als Stabilisierung. Kettenfauststöße sind eine effektive Waffe auf enger Distanz, um in eine Lücke in der gegnerischen Deckung einzudringen. Man vergleicht dies oft mit einer Maschinenpistole mit hoher Feuerrate. Eine vergleichbare Schlagtechnik findet man selten in traditionellen Kampfkunstsystemen. Kettenfauststöße wurden allerdings von vielen modernen Selbstverteidigungsmethoden übernommen.
Ziel von Kettenfauststößen
Ziel von Kettenfauststößen ist die Informations- und Reizüberflutung des Gegners (d.h. seine Verteidigungsfähigkeit bricht durch eine Informationsüberflutung des Nervensystems zusammen). Die Devise bei der Verwendung von Kettenfauststössen ist das Schlagen, bis es nicht mehr geht. Erst wenn klar ist, dass Schlagen nichts mehr bringt, sollte in der nächsten Distanz mit anderen kürzeren Körperwaffen oder Würfen gearbeitet werden.
Wie ändern sich Kettenfauststöße?
Mit Fortschreiten der eigenen Fähigkeiten werden Kettenfauststöße immer mehr durch andere Kettenangriffe ersetzt. Dies liegt an der Routine, in der Durchführung von Angriffen, bei geübteren Ving-Tsun-Kämpfern. Durch Variation der Ziele und Einsatz anderer Schlagtechniken in schneller Folge kann das gleiche Ziel wie mit Kettenfauststössen erreicht werden. Es wird aber zum Teil größerer Schaden beim Gegner angerichtet. Für Anfänger und in Angstsituationen bleiben Kettenfauststöße durch ihre einfache und oftmals geübte Durchführung die Selbstverteidigungswaffe der Wahl.
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