Vier PRINZIPIEN im Ving Tsun


Ist der Weg frei, Stoß vor!

Ist der Weg zu den vitalen Angriffszielen des Angreifers frei (keine Deckung, kein Block), muss der VT-Kämpfer diese Lücke für seinen Angriff nutzen und dem gegnerischen Angriff zuvor kommen. Mit diesem Prinzip kann der Verteidiger den Kampf von Beginn an kontrollieren und dominieren.


Wenn der Weg nicht frei ist, bleib kleben!

Wird der eigene Angriff durch eine Abwehr, eine Deckung oder einen Block des Gegners behindert, bleiben der VT-Kämpfer an diesem Kleben. Durch bestehenden Kontakt zum Gegner, können konditionierte Reflexe auf taktile Reize zu schnelleren Reaktionen führen, als durch Verarbeitung des optisch wahrgenommenen Reizes und die Weiterleitung ins Gehirn als Schaltzentrale.


Wenn die Kraft des Gegners größer ist, gib nach!

Durch den dauerhaft bestehenden Kontakt zum Gegner werden durch seine Angriffe Druckveränderungen hervorgerufen. Durch ebenso konditionierte Verhaltensmuster in der Verteidigung ist sichergestellt, dass die Energie des Angreifers die eigenen vitalen Punkten nicht erreicht und damit keinen Schaden anrichten kann. Durch die Anpassung der Reaktion auf die gegnerische Kraft kann der Angriff abgeleitet werden.


Zieht der Gegner sich zurück, folge!

Aufgrund des ständigen Vorwärtsdrucks dringt man ohne bewusste Entscheidung wie Flüssigkeit in jede entstehende Lücke beim Gegner ein. In diesem Prinzip ist die konsequente Umsetzung des Vorwärtsdrucks verankert. Auch die dauerhafte Aufrechterhaltung des Angriffs bis zur Bewältigung der Selbstverteidigungssituation spiegelt sich in diesem Prinzip wieder.